Wahrnehmung erfolgt durch die sogenannten Sinne

unterteilt werden sie in “Fernsinne” oder Exterozeption und Interozeption

zu den Fernsinnen zählen

  • hören
  • sehen
  • riechen/ schmecken
  • fühlen/tasten

Weiterhin

  • die Eigenwahrnehmung/ Tiefensensibilität
  • der Gleichgewichtssinn

die Interozeption

  • umfasst die Sensibilität der inneren Organe

aus A.Jean Ayres “Bausteine der kindlichen Entwicklung”

S.50ff

Kein Sinn erfolgt allein, es kommt zu Überlappung der Wahrnehmung und deren Kopplung, riechen und schmecken sind bspw. schwer von einander zu trennen, ebenso hören und sehen.

Die Tiefensensibiltät, welche auch Kraft oder Stellungssinn genannt wird, fordert (oft) auch den Gleichgewichtssinn.

Dennoch kann es zu einer Verschiebung der Sinne kommen.

Wer viel am PC Bildschirm arbeitet schult sein Sehen sehr stark, wer dagegen mit den Händen arbeitet mehr den Tastsinn und auch die Tiefensensibilität.

In Bezug auf das Reiten ist das Sehen zweitrangig, das hören ebenso, nicht aber die Tiefensensibiltät. Die Stellung des Körpers im Raum ist entscheidend für einen ausbalancierten Sitz, eine Symmetrie und die Aufnahme von Druck und Zug bspw. über Hände, welche die Zügel halten.

Oft wird die Tiefensensibilität vom Sehen beeinflusst, man hält sich mit dem Augen an einem Objekt fest und erlangt dadurch Stabilität. Erst wenn der “Visus” genommen wird, die Augen also geschlossen sind, kommt die Tiefensensibilität zum tragen. Leicht auszuprobieren über das aufrechte Stehen mit geschlossenen Augen. Beidbeinig oder auch einbeinig, wobei letzteres ohne anhalten wiederum den Gleichgewichtssinn fordert.

Wer Schwierigkeiten hat sich im Raum zu orientieren, und buchstäblich sich erst “Umschauen” muss um einen Überblick zu erhalten, sollte seine Tiefensensibilität schulen.

Ebenso wer beim Reiten nur bedingt die Fußfolge der Abfußenden Hinterbeine des Pferdes benennen kann, ohne zu Hilfenahme eines Spiegels, sollte an der Tiefensensibilität arbeiten.